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COPIL "éislek"

Weit oben im Norden Luxemburgs beeindruckt die Region der Natura 2000 COPIL Éislek mit ihrer vielfältigen Landschaft: dichte Wälder, grüne Hügellandschaften, tiefe Täler mit ihren Flüssen und naturbelassenen Bächen, sowie windige Plateaus, auf denen man den Blick in die Ferne schweifen lassen kann.  


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Au grand nord du Luxembourg, la région du COPIL Natura 2000 Éislek  impressionne par la diversité de ses paysages : des forêts denses, des paysages vallonnés verdoyants, des vallées profondes avec leurs rivières et leurs ruisseaux naturels, ainsi que des plateaux venteux sur lesquels on peut laisser son regard se perdre au loin.

DIE GEKIELTE SMARAGDLIBELLE

CORDULIE à CORPS FIN (OXYGASTRA CURTISII)

DE

Die Gekielte Smaragdlibelle (auch genannt: Gekielter Flussfalke) ist eine europaweit gefährdete Art und wird im Anhang der Habitat-Richtlinie geführt. In Luxemburg kommt diese Libellenart ausschließlich an zwei Bereichen entlang der Our (unterhalb von Vianden zwischen Bettel und Wallendorf, sowie zwischen Stolzemburg und Obereisenbach) und ist damit ein ganz besonderes Highlight im Natura 2000 Gebiet „Ourtal“.

Einen idealen Lebensraum für diese Libellenart stellen Uferbereiche von Flüssen dar, an denen sich gut besonnte, offene Abschnitte mit beschatteten Uferrandbereichen aus Schwarzerlen (Alnus glutinosa), Baumweiden (Salix sp.) und Eschen (Fraxinus excelsior) abwechseln. Ein Mosaik welches entlang der naturbelassenen Bereiche der Our noch an verschiedenen Stellen zu finden ist.

Die Gekielte Smaragdlibelle legt ihre Eier in strömungsarmen Bereichen mit tieferem Wasser (meist > 1m) im unmittelbaren Bereich von uferständigen Bäumen ab, die ein deutlich erkennbares Feinwurzelgeflecht aufweisen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Schwarz-Erlen, seltener auch um Baumweiden. Die Larven halten sich im Innersten dieses Wurzelgeflechtes auf, wo sie sich offensichtlich auch extrem festklammern. Neben dem Verlust geeigneter Lebensräume ist die Gekielte Smaragdlibelle aber vermutlich auch stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Zwar sind die Eier und Larven dieser Libellenart sehr robust, doch vermögen auch sie nicht einer über Wochen anhaltenden Trockenheit zu widerstehen, die zu extremen Niedrigwasser der Fluß- und Bachläufe, sowie zum Austrocknen des Feinwurzelgeflechtes der ufergeleitenden Schwarz-Erlen und Baumweiden führt.

Die Bemühungen zum Schutz und dem Erhalt der Gekielten Smaragdlibelle im Ourtal erfolgen in grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen dem Luxemburger Umweltministerium und dem Landesumweltamt Rheinland-Pfalz. Im Rahmen dieser Kooperation stimmen sich die beiden Partner sowohl beim Monitoring als auch bei der Umsetzung praktischer Schutzmaßnahmen regelmäßig miteinander ab.

 

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FR

La cordulie à corps fin (également appelée : Faucon de rivière carénée) est une espèce menacée à l'échelle européenne et inscrite à l'annexe de la directive « habitat ». Au Luxembourg, cette espèce de libellule est présente exclusivement dans deux zones le long de l'Our (en aval de Vianden entre Bettel et Wallendorf, ainsi qu'entre Stolzembourg et Obereisenbach) et constitue ainsi une rareté particulière du site Natura 2000 « Vallée de l'Our ».

Les berges des rivières constituent un habitat idéal pour cette espèce de libellule. Elles alternent des sections ouvertes et bien ensoleillées avec des berges ombragées d'aulnes noirs (Alnus glutinosa), de saules arborescents (Salix sp.) et de frênes (Fraxinus excelsior). Une mosaïque que l'on retrouve encore à quelques endroits le long des zones naturelles de l'Our.

La cordulie à corps fin pond ses œufs dans des zones à faible courant et en eau profonde (généralement > 1m), à proximité immédiate d'arbres riverains présentant un réseau de racines fines clairement identifiable. Il s'agit principalement d'aulnes noirs, plus rarement de saules arborescents. Les larves se tiennent au cœur de ce réseau de racines, où elles s'accrochent manifestement de manière extrême. Outre la perte d'habitats appropriés, la cordulie à corps fin est probablement aussi fortement touchée par les effets du changement climatique. Les œufs et les larves de cette espèce de libellule sont certes très robustes, mais ils ne peuvent pas non plus résister à une sécheresse persistante de plusieurs semaines, qui entraîne un étiage extrême des cours d'eau et des ruisseaux, ainsi que l'assèchement du réseau de racines fines des aulnes noirs et des saules arborescents le long des berges.

Les efforts de protection et de conservation de la cordulie à corps fin dans la vallée de l'Our sont menés dans le cadre d'une coopération transfrontalière entre le ministère de l'Environnement luxembourgeois et l'Office de l'environnement du Land de Rhénanie-Palatinat. Dans le cadre de cette coopération, les deux partenaires se concertent régulièrement tant pour le suivi que pour la mise en œuvre de mesures de protection pratiques.

Der Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle)

 

le cuivré de la bistorte

DE

Der Blauschillernde Feuerfalter ist eine boreale Schmetterlingsart deren Verbreitungsgebiet sich über die gemäßigte Zone von Westeuropa bis ins ostrussische Amurgebiet erstreckt. In Mitteleuropa kommt die Art jedoch nur in weit verstreuten, meist sehr kleinen Populationen vor, weshalb sie besonders empfindlich gegenüber Störungen ist und einem erhöhten Aussterberisiko unterliegt. Jedoch sind die Bestände europaweit rückläufig. Es handelt sich somit um eine gefährdete Art, welche im Anhang der Habitat-Richtlinie geführt wird. In Luxemburg beschränkt sich das Vorkommen ausschließlich auf die Mittelgebirgsregionen der Öslinger Ardennen von über 400 m.

Einen idealen Lebensraum für diese Schmetterlingsart stellen halboffene, blütenreiche Feuchtwiesen und -brachen entlang von Bächen dar. Dabei werden mikroklimatisch begünstigte, sonnige Standorte bevorzugt, weshalb die Art oft an windgeschützten Waldrändern oder von Gehölzgruppen geprägten Feuchtbiotopen vorkommt.

Wichtig sind zudem ausreichende Bestände des Schlangenknöterichs (Bistorta officinalis). Während die adulten Schmetterlinge verschiedene Pflanzenarten als Nektarquelle nutzen, ist der Schlangenknöterich die einzige Futterquelle der Raupe. Die Raupe selbst schlüpft zwischen Mitte Juni und Ende August, etwa 1- 2 Wochen nachdem die Eier jeweils einzeln an die Blattunterseiten der Futterpflanze abgelegt wurden. Die Raupen fressen zunächst an der Blattunterseite ein charakteristisches Muster, wobei sie Mittel- und größere Seitenrippen übriglassen. Mit

fortschreitendem Alter nehmen die Raupen eine grüne Farbe an und fressen dann die ganzen Blätter. Anschließend verpuppt sich die Raupe und überwintert angeheftet an Pflanzenmaterial bis der Falter schließlich zwischen April und Juni im darauffolgenden Jahr schlüpft.

Die größte Bedrohung für den Blauschillernden Feuerfalter ist der Verlust geeigneter Lebensräume. Die Urbanisierung, die Zersiedlung der Landschaft sowie die intensive Landwirtschaft führten zu einem massiven Verlust an Feuchtbiotopen. Manche Feuchtwiesen verbrachten und verloren durch die natürliche Sukzession ihren halboffenen Charakter, andere wurden drainagiert und somit trockengelegt, um sie nutzen zu können und wieder andere Feuchtbiotope wurden mit Fichten bepflanzt. Die bereits verstreuten, kleinen Populationen stehen somit unter massivem Druck, kommen die Auswirkungen des Klimawandels noch hinzu, verliert dieses „Glazialrelikt“ auch ihre letzten Vorkommen in Luxemburg.

Der Blauschillernde Feuerfalter als
Schirmart für viele andere Arten
Die Bemühungen zum Schutz und dem Erhalt dieses Feuerfalters bestehen deshalb aus dem Ankauf von Feuchtwiesen, dem maschinellen oder motormanuellen Mähen und Entbuschen von Brachen, dem Entfernen von Drainagen, dem Pflanzen von Heckenstrukturen, der Extensivierung der landwirtschaftlichen Aktivität und einem regelmäßigen Monitoring. Um für den Schmetterling interessant zu bleiben, müssen die Habitate landwirtschaftlich bewirtschaftet werden, um eine Verbuschung zu vermeiden – diese Nutzung muss aber so extensiv sein, dass die für den Blauschillernden Feuerfalter erforderlichen Lebensräume erhalten bleiben. Durch die zunehmende Isolierung der verbleibenden Habitate und das geringe Ausbreitungsvermögen des adulten Schmetterlings, sind viele lokale Populationen zusehends von genetischer Verarmung betroffen und somit vom Aussterben bedroht.

Von diesen Maßnahmen zum Erhalt und zum Schutz seines Lebensraums profitiert aber nicht nur der Blauschillernde Feuerfalter, sondern auch viele andere Tier- und Pflanzenarten, wie etwa die Wiesenschafstelze(Motacilla flava) oder der Randring-Perlmuttfalter (Boloria eunomia). Man kann den Blauschillernden Feuerfalter daher auch als wichtige Schirmart bezeichnen. Vereinfacht ausgedrückt: findet diese Schmetterlingsart einen passenden Lebensraum vor, so kommt dies auch zahlreichen anderen Arten zugute und stärkt deren Populationen.

 

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FR

Le cuivré de la bistorte est une espèce de papillon boréale dont l'aire de répartition s'étend sur la zone tempérée de l'Europe occidentale jusqu'à la région de l'Amour en Russie orientale. En Europe centrale, l'espèce n'est toutefois présente qu'en populations très dispersées et généralement très petites, ce qui la rend particulièrement sensible aux perturbations et la soumet à un risque d'extinction élevé. Cependant, les populations sont en déclin dans toute l'Europe. Il s'agit donc d'une espèce menacée, qui figure à l'annexe de la directive Habitats. Au Luxembourg, la présence de l'espèce se limite exclusivement aux régions de moyenne montagne des Ardennes de l'Oesling, à plus de 400 m d'altitude.

Les prairies et friches humides semi-ouvertes et riches en fleurs le long des ruisseaux constituent un habitat idéal pour cette espèce de papillon. L'espèce préfère les sites microclimatiques ensoleillés, c'est pourquoi on la trouve souvent en lisière de forêt protégée du vent ou dans des biotopes humides caractérisés par des groupes de bois.

Il est également important d'avoir des populations suffisantes de renouée bistorte (Bistorta officinalis). Alors que les papillons adultes utilisent différentes espèces de plantes comme source de nectar, la renouée bistorte est la seule source de nourriture de la chenille. La chenille éclot entre mi-juin et la fin août, environ 1 à 2 semaines après que les œufs ont été déposés individuellement sur la face inférieure des feuilles de la plante nourricière. Les chenilles commencent par manger un motif caractéristique sur la face inférieure des feuilles, en épargnant les nervures centrales et latérales plus grandes. En grandissant, la couleur des chenilles change au vert et elles mangent alors les feuilles entières. Ensuite la chenille se nymphose et passe l'hiver accrochée à la plante jusqu'à l'éclosion du papillon entre avril et juin de l'année suivante.

La plus grande menace pour le cuivré de la bistorte est la perte d'habitats appropriés. L'urbanisation, le mitage du paysage et l'agriculture intensive ont entraîné une perte massive de biotopes humides. Certaines prairies humides ont été abandonnées et ont perdu leur caractère semi-ouvert par la succession naturelle, d'autres ont été drainées et donc asséchées pour pouvoir être utilisées et d'autres biotopes humides encore ont été plantés d'épicéas. Les petites populations déjà dispersées sont ainsi soumises à une pression massive, avec les effets du changement climatique qui s'y ajoutent, cette vestige glaciaire risque de perdre ses dernières populations au Luxembourg.

Le cuivré de la bistorte, une espèce parapluie
pour de nombreuses autres espèces
Les efforts de protection et de conservation de ce papillon consistent donc à acheter des prairies humides, à faucher et débroussailler mécaniquement ou à l'aide d'un moteur les friches, à enlever les drains, à planter des structures bocagères, à extensifier l'activité agricole et à assurer un suivi régulier. Pour rester intéressants pour le papillon, les habitats doivent être exploités par l'agriculture afin d'éviter l'embroussaillement - mais cette exploitation doit être suffisamment extensive pour préserver les habitats nécessaires. En raison de l'isolement croissant des habitats restants et de la faible capacité de dispersion du papillon adulte, de nombreuses populations locales sont de plus en plus touchées par un appauvrissement génétique et sont donc menacées d'extinction.

Le cuivré de la bistorte  n’est pas seul à profiter de ces mesures de conservation et de protection de son habitat, mais de nombreuses autres espèces animales et végétales y bénéficient, comme la bergeronnette printanière (Motacilla flava) ou le nacré de la bistorte (Boloria eunomia). On peut donc qualifier le cuivré de la bistorte d'espèce parapluie importante. En d'autres termes, si cette espèce de papillon trouve un habitat adéquat, de nombreuses autres espèces en profitent aussi et leurs populations sont renforcés.   


CONTACT

Sascha Wernicke

Animateur Natura 2000 COPIL "Eislek"

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Naturpark Our
12, Parc
L-9836 Hosingen
+352/90 81 88 – 647 


Crédits photographiques:

Photo 1-3:© Raymond Clement

Photo 4:© Boudot

Photo 5:© Pierre Haas

Photo 6:© Natur&ëmwelt

Photo 7:© Sascha Wernicke